Lieder zur Förderung der emotionalen Intelligenz

Zeitlieder 3 | Georg Clementi

Samstag, 19. Januar 2019 | 20:00 Uhr

Zeitlieder 3 | Georg Clementi

Lieder zur Förderung der emotionalen Intelligenz

Georg Clementi macht großes Kopf-Kino, oder besser Kopf-Theater. Es verwundert nicht, dass das dritte Zeitlieder-Programm vom Salzburger Landestheater produziert wurde und dort seine Premiere erlebte.

Clementi will nur eines: Aus sich raus und tief in die Welt anderer rein. Dafür schlüpft er mit seinen Zeitliedern in erstaunliche Rollen.

Im Lied „Auf der A3“ treten ein bulgarischer Leiharbeiter, ein Oberstudienrat, ein Drogendealer und ein Flüchtling auf, obwohl es in dem Chanson um nichts anderes als um Liebe geht. „Küsse die Hand“ heißt sein Beitrag zur MeToo-Debatte und Clementi singt mit viel Humor als großes Machoschwein und geilste Stimme im Männergesangsverein. Er kann blutjung oder 80 sein („Lied einer alten Frau“), arm oder reich („Der Erbe“) und voller Selbstironie, denn „es geschieht ja nur ganz selten, dass man wirklich etwas weiß“, wie es im „Loblied auf die Farbe Grau“ heißt. Clementi ist „Lazarus“, der Jesus eine Standpauke hält, weil er gar nicht wiederauferstehen will. Er hängt als Flüchtling an einem nordafrikanischen Grenzzaun und beneidet die Zugvögel („Flügellos“).

All das ohne Kitsch und Plattitüden. Selbst wenn er eine Liebeserklärung macht: „Keine isst Spaghetti so wie du“. Er spielt den linksliberalen Demokraten und singt: „Ich will, dass alles wieder einfach ist und dass mittendrin die Mitte ist, die Faschisten nicht und kein Rassist. Ich will nur meinen Fairtrade Kaffee!“. Und keiner weiß genau ob das wahre Sehnsucht ist oder doch nur Parodie.

Wenn Clementi die aktuellsten Themen der ZEIT zu Songtexten verarbeitet  und packende Musik daraus macht, klingt Bojana Popovickis Akkordeon temperamentvoll und schicksalsschwer wie der serbische Balkan und Ossy Pardellers Gitarre elegant und majestätisch wie die Südtiroler Dolomiten. Dann heißt es: Hingehen, zuhören, mitleben!

 

Über die ZEITLIEDER allgemein

Liedermacher, Chansonnier, Geschichtenerzähler, Verzauberer: Georg Clementi singt sich mit seinen Zeitliedern von Erfolg zu Erfolg und heimst Chanson-Preise ein. Mit Liedern, die so schön sind, dass die Zeit still steht, wie es ein Kritiker auf den Punkt brachte. Mit Liedern, die ins Herz, ins Hirn und unter die Haut gehen.  
Um private Befindlichkeiten, die Lieblingsthemen vieler Liedermacher, schlägt Clementi einen großen Bogen. Er zeichnet ein poetisches Bild des Zeitgeschehens, wobei er sich von Artikeln, Schlagzeilen und Gedankensplittern inspirieren lässt. Clementi amüsiert, verführt und berührt mit geistreichen, witzigen Liedern, fernab von Kitsch und breitgetretenen Klischees, federleicht und lebensbejahend, mitunter melancholisch, kritisch und nachdenklich machend. Und weil die Inhalte vielfältig sind wie ein Feuilleton, kann der Schauspieler die ganze Bandbreite seiner überbordenden Interpretationslust ausspielen. Er singt, spielt, lebt seine Lieder. Ein echtes Bühnenereignis!

Mit Bojana Popovicki und Ossy Pardeller stehen dem charismatischen Sänger zwei äußerst virtuose Musiker zur Seite. Veranstalter Leo Fellinger ist überzeugt: „Gäbe es in Österreich ein Radioformat wie in Frankreich, wäre Georg Clementi längst ein Star.“ Und Katja Ebstein begeisterte sich bei der Preisverleihung des deutschen Chanson- und Liedwettbewerbs Troubadour, den Clementi 2012 gewann: „Er hat uns alle vom Hocker gerissen.“

 

Georg Clementi

... ist Liedermacher, Schauspieler und Regisseur. Er ist Initiator und Kopf des Zeitlieder-Projektes. Alle Zeitliedertexte und einige Kompositionen stammen von ihm. 

Er zeigte bereits am Tag seiner Geburt eine gewisse Affinität zum Zeitgeschehen, als er sich 1969 ausgerechnet den Tag der Mondlandung für seine Geburt in Bozen, Südtirol aussuchte. Von da an dauerte es nur 16 Jahre bis er seine ersten Konzerte spielte und wenig später schon mit seinen Liedern im ZDF, im Bayerischen Rundfunk und im ORF auftrat. Parallel wirkte er in verschiedenen Musical- und Kabarettproduktionen mit und begann 1991 sein Schauspielstudium in Innsbruck. Anschließend war er fünf Jahre lang festes Mitglied im Ensemble des Salzburger Landestheaters, dem er sich als Gast auch heute noch zugehörig fühlt. Weitere Gastengagements führten ihn nach Leipzig, Bozen und Turin. Von 1995 bis 2015 war er Ensemblemitglied der Komödienspiele Porcia. Seit 2016 leitet er das Salzburger Straßentheater. Eineinhalb Jahre lang präsentierte er auch eine eigene Talksendung im Radio des ORF Salzburg.

2001 war er für den Deutschen Chansonpreis Zarah nominiert. 2012 gewann er mit den "Zeitliedern" Publikums- und 1. Jurypreis beim Lied- und Chansonwettbewerb Troubadour in Stuttgart, Silber beim Potsdamer Chansonfestival. Im März 2013 findet sich zum ersten Mal ein Zeitlied auf der deutschen Liederbestenliste. Mirjam Jessa erklärt seine Zeitlieder-CD auf Ö1 zur Entdeckung des Jahres.

https://www.zeitlieder.de

 

Bojana Popovicki
übernimmt im September 2018 die Rolle der Zeitlieder-Akkordeonistin von Sigrid Gerlach.
Sie ist in Novi Sad in Serbien geboren und hat ihren Masterstudiumabschluss Akkordeon an der Universität für Musik und darstellende Kunst in Graz gemacht. Neben ihrer Lehrtätigkeit an der Musikschule Wien arbeitet sie als Bühnenmusikerin und hat das MelangeTrioWien mitgegründet.

 

Ossy Pardeller
Seit dem Herbst 2016 spielt Ossy Pardeller die Gitarre bei den Zeitlieder-Konzerten. 
Ossy studierte fünf Jahre Klassische Gitarre in Bozen und Innsbruck, lebte sich zwei Jahre in Sevilla in den Flamenco ein, komponierte für über 60 Theaterproduktionen und konzertierte zahlreich mit verschiedenen Partner/-innen. Was das Komponieren betrifft, legte Carlo Domeniconi in einfühlsamer Art und Weise den Grundstein dazu. Seit 25 Jahren versucht er Gitarrist/-innen Freude und Können zu vermitteln. Seine Miniaturen für Gitarre sind bei Dux Edition erschienen.

ONLINE RESERVIERTE TICKETS WERDEN AN DER ABENDKASSA HINTERLEGT UND MÜSSEN SPÄTESTENS ½ STUNDE VOR VERANSTALTUNGSBEGINN ABGEHOLT WERDEN. FREIE PLATZWAHL. NUR BARZAHLUNG.

Online-Reservierung zum Vorverkaufspreis: EUR 18,00
Ermäßigte Tickets für Schüler/Studenten (Ausweis an der Abendkassa vorweisen): EUR 10,00
Ö1-Clubmitglieder: (Ö1-Card an der Abendkassa vorweisen): EUR 16,20 

Vorverkaufskarten auch bei der RAIFFEISENBANK SEEKIRCHEN

Abendkassa: EUR 20,00
Ermäßigte Tickets für Schüler/Studenten (Ausweis an der Abendkassa vorweisen): EUR 12,00
Ö1-Clubmitglieder: (Ö1-Card an der Abendkassa vorweisen): EUR 18,00

Zurück