WELTBILDER

Karawane statt Eisbären | Pascal Violo

Donnerstag, 03. März 2022 | 20:00 Uhr

KARAWANE STATT EISBÄREN

Eigentlich plante der Reisefotograf Pascal Violo eine aufregende Reise nach Kanada, um Eisbären aus nächster Nähe zu fotografieren. Doch dann erreichten uns alle im Herbst 2020 die Bilder des brennenden Flüchtlingslagers Moria auf der griechischen Insel Lesbos. Erschüttert von diesen Aufnahmen setzte Violo Maßnahmen zur Hilfe: Er entschloss sich, sein Auto mit Sachspenden zu füllen, sein gesamtes Reisebudget zu spenden und vor Ort auf Lesbos zu helfen. Dieses außergewöhnliche Engagement hat auch viele Freunde und Bekannte von Pascal Violo angesteckt. Kurzerhand entschlossen sich einige, ihn auf seinem Weg nach Griechenland zu unterstützen. Und so wurde aus der Zivilcourage eines Einzelnen die sogenannte „KARAWANE DER MENSCHLICHKEIT“ geboren.

Was dann folgte, ist eine beispiellose Hilfsaktion von Menschen für Menschen und übertraf die Erwartungen des Fotografens komplett: Innerhalb weniger Tage kündigten hunderte Menschen ihre Hilfsbereitschaft an. Diverse Unternehmen boten tatkräftige Unterstützung an – sogar ein LKW zum Transport der Hilfsgüter nach Griechenland wurde zur Verfügung gestellt. Schulen sammelten Geld für das ehemalige Flüchtlingslager in Moria. Die Solidarität der Menschen explodierte förmlich und innerhalb eines Monats  wurden 12 Tonnen Hilfsgüter und über 40.000 Euro Geldspenden gesammelt und schließlich den Menschen und NGOs vor Ort übergeben.

Kaum zurück aus Griechenland, die Bilder vom Lager Kara Tepe noch ganz frisch im Kopf, war klar, dass das Hilfsprojekt sofort weitergehen wird – ja, weitergehen muss. Dank eines Artikels im Brennstoff fuhr die KARAWANE DER MENSCHLICHKEIT im Dezember 2020 in den Süden Italiens, um das Vorzeigeprojekt Casa Sankara zu unterstützen. Die Initiative geht gemeinsam mit lokalen italienischen NGOs gegen die ausbeuterische Erntearbeit in Süditalien vor. Die Tomate gilt dort als das "rotes Gold". Die Mafia beutet hier vor allem geflüchtete Menschen auf den Feldern unter sklavenähnlichen Bedingungen aus. Das Ziel ist, die Menschen aus den entstandenen Ghettos zu befreien und ihnen wieder ein selbstbestimmtes Leben zu ermöglichen. Derzeit leben etwa 500 Personen in einem selbsterbautem Eco-Village und gemeinsam bewirtschaften sie eine knapp 20 ha große Landwirtschaft.

Die Karawane ist betroffen, dass es solche Missstände, die an Sklaverei erinnern, in unserem Nachbarland gibt. Umso schöner, dass es solche Vorzeigeprojekte gibt, die ganze Regionen positiv beeinflussen können. Klar ist jedenfalls, dass die KARAWANE DER MENSCHLICHKEIT dieses Projekt laufend begleiten und unterstützen wird.

Was die KARAWANE DER MENSCHLICHKEIT erneut ausrücken ließ, war der Umstand, dass sich nicht einmal 300 km von der österreichischen Grenze entfernt, die derzeit größte Flüchtlingskatastrophe Europas abspielt: In Bosnien, in der Nähe der Stadt Bihac, sind tausende Menschen auf ihrer Flucht in der Nähe der Stadt Bihac gestrandet. Viele von ihnen verstecken sich trotz Schnee und hoher Minusgrade im Wald, da die Situation im Lager Lipa für sie unerträglich ist. In den Wäldern gibt es auch Bären und Wölfe, doch für die Menschen auf der Flucht ist die kroatische Grenzpolizei die weitaus größere Gefahr. Denn die meisten werden bei ihrem Fluchtversuch geschnappt, manche auch geschlagen. Ihre Kleidung wird ihnen genommen und sie werden wieder in Bosnien ausgesetzt. „The game“, wie die Geflüchteten ihr Vorhaben nennen, beginnt erneut.

Alle drei unterstützten Projekte haben eines gemeinsam: Sie wären eigentlich nicht nötig. Sie sind nur da, weil es keinen legalen Weg gibt von außerhalb Europas um Asyl anzusuchen. Weil die Menschen, die es bis an die EU-Grenze geschafft haben, für andere als Abschreckung dienen sollen. Weil sie Spielzeug der Politik sind.

Diese Ungerechtigkeiten, dieses politische Versagen und diese fehlende Menschlichkeit sind, was die Karawane antreibt. Jeden Tag aufs Neue. Und diese Kraft hat das „Wunder Menschlichkeit“ möglich gemacht, sodass seit Projektbeginn im September 2020 bereits 100.000 Euro an Spendengeldern eingetroffen sind. Alle diese Hilfsleistungen wären ohne die Spenden der Menschen nicht möglich. Danke und (weiterhin) mitmachen! Menschen für Menschen. Das ist was zählt.

 

Spendenkonto: Karawane der Menschlichkeit

Raiffeisenbank Güssing
IBAN: AT14 3302 7000 0002 3408
BIC: RLBBAT2E027

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