Bernhard Flieher liest
Sommer ohne Schmusen
Freitag, 18. September 2020 | 20:00 Uhr
Sommer ohne Schmusen
Bernhard Flieher, Salzburger Nachrichten, liest Kolumnen davon, wie es ist Vater zu sein und sein Rennrad zu lieben
Und jetzt auch noch dieser Sommer ohne Kontakt. Gut, für Rennradfahrer ist das egal. Wie soll man da aber als junger Mensch zu einem weniger jungen Mensch aufwachsen? Aufwachsen ist ja überhaupt eine eigenartige Sache. Es passiert einfach. Zumindest denen, die es erleben müssen. Die, die zuschauen, weil sie schon groß sind, schauen mit Staunen zu. Manchmal entsetzt, wofür aber die Aufwachsenden gar nichts können.
Bernhard Flieher, Kulturjournalist, schaut zu und schreibt darüber in der Kolumne „Fliehers Journal“ in den Salzburger Nachrichten. Das tut er länger als der junge Mensch, um den es geht, alt ist. Aber seit rund 15 Jahren schaut er diesem einen Kind beim Aufwachsen besonders zu. Ist ja auch sein eigenes. Das lässt ihn ebenso oft verzweifeln wie schmunzeln. Schön Innviertlerisch trägt das Kind den Namen Lolinger. Erfunden hat den Namen aber eine Vorarlbergerin. Namen und Orte tun aber gar nichts zur Sache. Lolinger steht ohnehin recht allgemein für Sorgen und Freuden der Gegenwart. Und oft muss diese Lolinger, ja sie ist ein Mädchen, herhalten für den Flieher selbst, damit der in seinen Beobachtungen des Irrsinns im Alltag zumindest eine kleine Hoffnung einbauen kann. Rettung der Seele, gleichsam. Schreiben als Gegenstrategie zu Drogen oder Frust-Marathon laufen. Und Vorlesen als Ansporn, daraus einmal eine ganz große Geschichte zu machen. Vielleicht. Oder nicht. Aber auf jeden Fall gibt’s zum Gelesenen auch fesche Musik.
Bernhard Flieher, geboren 1969 in Schärding, dort sogar die Matura geschafft, um danach ein bisschen zu studieren, was er so lange machte, bis ihn 1992 die Salzburger Nachrichten engagierten. Auf Reise traf er Nobelpreisträger, zum Beispiel zufällig in einem Fischlokal in Jaffa den damaligen israelischen Außenminister Shimon Peres und gut vereinbart in einem Garten bei Paris Peter Handke. Es gibt ein Bild von ihm gemeinsam mit Diego Maradona und auch eines mit Marianne Faithfull. Er fing mit der Hand Forellen und Krebse als Kind. Er sah im Fernsehen Kämpfe von Muhammed Ali. Er tat 2006 so als interessiere er sich für Skifliegen, weil es di einzige Chance war, Ali leibhaftig nahe zu kommen, weil der dort Ehrengast war. Er war beim letzten Konzert von Nirvana in München. Das ist jetzt beiweitem nicht alles und alles eine ganz schöne Angeberei. „Das Leben ist nichts als eine Sammlung von Geschichten und Momenten, über die man erzählen kann“, sagt er. Und sein einziger Plan: „Das so gut zu schaffen, dass es einem die Leute auch glauben.“
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