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Bachchor Salzburg | "Lamenti"

Sonntag, 04. November 2018 | 17:00 Uhr

PROGRAMM

Thomas Tallis (1505–1585)                                        

Lamentationes Hieremiae Prophetae I

Claudio Monteverdi (1567–1643)                             

Lamento d’Arianna

Francis Poulenc (1899–1963)                                     

Timor et tremor

Salve regina

Wolfgang Amadeus Mozart (1756–1791)               

Kyrie – Kanon a 5 KV 89

Samuel Barber (1910–1981)                                      

A Lament (Kanon a 3)

Hubert Parry (1848–1918)                                          

Songs of Farewell

My Soul

I know My soul hath power

Never, Weather-beaten Sail

Charles Stanford (1852–1924)                                   

Farewell my joy

Ralph Vaughan Williams (1872–1952)                     

Love is a sickness

Earnest John Moeran (1894–1950)                          

The sailor and young Nancy

Jaakko Mäntyjärvi (* 1963)                                        

Canticum Calamitatis Maritimae

Jean Sibelius (1865–1957)                                          

Drömmarna

(Programmänderungen vorbehalten!)

 

Zum neunten Mal jähren sich in 2018 die A-Cappella-Konzerte des Bachchor Salzburg der Reihe „Raiffeisen Klassik Vokal“. Jeden Herbst pflegt der Bachchor die höchste Schule der vokalen Ensembleliteratur auf internationalem Niveau mit einem themenbezogenen Streifzug durch die Jahrhunderte – von der Renaissance bis zur Gegenwart. 

Die Chorwerke, die bei dem diesjährigen Programm erklingen, sind unter dem Titel „Lamenti“ zusammengefasst. Das Lamento macht Schicksalsschläge in verschiedenen Situationen des menschlichen Daseins hörbar – als Wehklage, Trauergesang oder Jammer. Alle Befindlichkeiten und Abstufungen der Trauer, sowohl geistlichen als auch weltlichen Inhaltes sind Bestandteile des heurigen Konzertes.

Ausgehend von den „Lamentationes Hieremiae Prophetae“ von Thomas Tallis, der im England des 16. Jahrhunderts alttestamentarische Erzählungen in Musik setzte, über eines der bekanntesten Lamenti der Musikliteratur, das „Lamento d'Arianna“ von Claudio Monteverdi, kirchliche Klagegesänge, wie etwa Francis Poulencs „Timor et tremor“ und „Salve regina“ oder Wolfgang Amadeus Mozarts „Kyrie“ bis hin zu Klagen über unerreichbare, aussichtslose Liebe und Abschiede von Menschen oder vertrauten Orten. 

Beide Komponenten finden sich vereint in dem „Canticum Calamitatis Maritimae“ von Jaakko Mäntyjärvi, ein Gesang aus Requiem- und Psalmzitaten, aber auch Texten der lateinischen Nachrichten über das schwere Schiffsunglück der ,Estonia' 1994. 

Der Bogen über die Klage und Trauer in der Musik endet mit dem volksliedhaften Stück „Drömmarna“ („Träume“) von Jean Sibelius, welches die Menschen „auf glänzenden Strömen“ schließlich jeglicher Schwermut entrückt und Ruhe und Frieden schenkt.

Biografie Bachhor Salzburg

Der Bachchor Salzburg etablierte sich nach seiner Gründung 1983 rasch als eines der führenden österreichischen Vokalensembles und hat sich in den vergangenen zehn Jahren zunehmend internationales Ansehen erworben. Der Chor, der seit 2003 unter der Leitung von Alois Glaßner steht, ist regelmäßig bei den Salzburger Festspielen zu Gast und feierte dort in zahlreichen Konzerten, aber auch in szenischen Produktionen umjubelte Erfolge: 

Höhepunkte bildeten u.a. Mozarts Idomeneo, Händels Theodora und 2016 die Uraufführung von Thomas Adès’ Oper The Exterminating Angel. Zudem ist der Chor ein fester künstlerischer Partner der Salzburger Mozartwoche, bei der er zuletzt in Lucio Silla und Orfeo ed Euridice auf der Opernbühne stand. Gastspiele führten ihn u.a. in den Musikverein in Wien, das Amsterdamer Concertgebouw, das Konzerthaus Berlin, zu den Händel-Festspielen in Halle und Göttingen, zum George-Enescu-Festival in Bukarest und zum Borusan Istanbul Philharmonic Orchestra sowie nach Frankreich, Italien, Griechenland, Spanien und in die Schweiz.

Dank seiner variablen Besetzung und stilistischen Flexibilität kann sich der Salzburger Bachchor einem vielfältigen Repertoire widmen, das von der Vokalpolyphonie der Renaissance über die großen Oratorien aus Barock, Klassik und Romantik bis zu Werken des 20. Jahrhunderts reicht. Aber auch mit Interpretationen zeitgenössischer Musik, darunter Uraufführungen von Komponisten wie Georg Friedrich Haas und Mauricio Sotelo, fand er internationale Beachtung.

Neben der Mozartpflege bildet seit einigen Jahren der A-cappella-Gesang mit einer eigenen herbstlichen Konzertreihe einen Schwerpunkt der künstlerischen Arbeit des Chors. Auch im a cappella umfasst das Repertoire über fünf Jahrhunderte: So beeindruckte der Chor mit sommerlichen Aufführungen von Tallis’ 40-stimmiger Motette Spem in alium in der Salzburger Peterskirche ebenso wie mit Werken von György Ligeti und Beat Furrer beim Festival „Dialoge“ der Internationalen Stiftung Mozarteum.

Der Salzburger Bachchor ist unter vielen herausragenden Dirigenten und mit so renommierten Orchestern wie den Wiener Philharmonikern, dem Mozarteumorchester und der Camerata Salzburg, Les Musiciens du Louvre, dem Mahler Chamber Orchestra und dem Simón Bolívar Symphony Orchestra of Venezuela aufgetreten. Eine kontinuierliche Zusammenarbeit verbindet den Chor mit Ivor Bolton, Leopold Hager, Andrés Orozco-Estrada, Adam Fischer und Ingo Metzmacher.

Biografie Chorleiter 

Alois Glaßner stammt aus Niederösterreich und studierte Kirchenmusik, Orgel, Orchesterdirigieren, Komposition und Gesangspädagogik an der Wiener Musikuniversität sowie Chorleitung bei Eric Ericson in Stockholm und London. Er machte sich rasch als einer der führenden österreichischen Chorleiter einen Namen, zunächst mit dem Hugo Distler Chor, den er noch während seines Studiums gründete, und von 1993 bis 2005 als Kirchenmusikdirektor an der Wiener Augustinerkirche. 

2003 übernahm Alois Glaßner die künstlerische Leitung des Salzburger Bachchors, dem er durch konsequente Arbeit am Ensembleklang zu internationalem Renommee verhalf. Unter seiner Leitung wurde der Chor zu einem festen künstlerischen Partner der Mozartwoche und vor allem der Salzburger Festspiele, wo er in zahlreichen Konzerten sowie in einer Reihe von szenischen Produktionen Erfolge feierte. Darüber hinaus widmet sich Glaßner mit dem Salzburger Bachchor auch intensiv dem A-cappella-Repertoire von der Renaissance bis zur zeitgenössischen Musik.

Neben seiner Chorarbeit, die sich durch außerordentliche stilistische Vielfalt auszeichnet, ist Alois Glaßner seit 1991 als Lehrender an der Wiener Musikuniversität tätig und hat dort seit 2004 eine Professur für Dirigieren inne. Ein wichtiges Anliegen ist ihm die Nachwuchsförderung, der er etwa im Rahmen der 2008 von ihm gegründeten Wiener Chorschule nachgeht. Außerdem gibt er sein Wissen und seine Erfahrungen regelmäßig in Seminaren und auf Meisterkursen weiter.

Alois Glaßners künstlerische Vielseitigkeit dokumentiert sich nicht zuletzt in seiner Tätigkeit als Dirigent, die ihn u.a. ans Pult des Symphonieorchesters der Wiener Volksoper sowie des Mozarteumorchesters und der Camerata Salzburg führte.

 

 

 

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